Gefahrgutverordnung

Was ist die Gefahrgutverordnung?

Die Gefahrgutverordnung (GGV) ist eine gesetzliche Regelung, die den Transport gefährlicher Güter auf Straßen, Schienen, Binnengewässern und in der Luft regelt. Diese Verordnung dient dem Schutz von Menschen, Tieren und der Umwelt vor den Gefahren, die von solchen Gütern ausgehen können. Sie legt spezifische Anforderungen an Verpackung, Kennzeichnung, Dokumentation und Transportbedingungen fest.

Ziel und Zweck der Gefahrgutverordnung

Schutz von Leben und Umwelt

• Sicherstellung sicherer Transportbedingungen: Verhinderung von Unfällen und deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
• Standardisierung: Einheitliche Regeln für den nationalen und internationalen Transport gefährlicher Güter.

 

Rechtliche Grundlagen

• ADR (European Agreement concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Road): Internationale Übereinkommen für den Straßentransport.
• RID (Regulations concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Rail): Vorschriften für den Schienentransport.
• IMDG-Code (International Maritime Dangerous Goods Code): Richtlinien für den Seetransport.
• ICAO-TI (Technical Instructions for the Safe Transport of Dangerous Goods by Air): Regeln für den Lufttransport.

 

Klassifizierung gefährlicher Güter

Gefährliche Güter werden in verschiedene Klassen unterteilt, die spezifische Risiken und Anforderungen an den Transport beschreiben:

• Explosive Stoffe und Gegenstände
• Gase
• Entzündbare Flüssigkeiten
• Entzündbare feste Stoffe, selbstentzündliche Stoffe und Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln
• Oxidierende Stoffe und organische Peroxide
• Giftige und ansteckungsgefährliche Stoffe
• Radioaktive Stoffe
• Ätzende Stoffe
• Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände

 

Kennzeichnung und Dokumentation

Kennzeichnung

• Gefahrzettel (Placards): Symbole und Codes zur Kennzeichnung der Gefahrgutklasse.
•  UN-Nummer: Vierstellige Nummer zur Identifikation des Gefahrguts.
• Verpackungsgruppen: Kategorisierung nach Gefährlichkeitsgrad (I: hohe Gefahr, II: mittlere Gefahr, III: geringe Gefahr).

 

Dokumentation

• Beförderungspapier: Enthält detaillierte Informationen über das Gefahrgut, einschließlich Menge, UN-Nummer und Beschreibung.
• Schriftliche Weisungen: Anweisungen für das Verhalten im Notfall.
• Sicherheitsdatenblatt: Detaillierte Informationen zu den Eigenschaften und Handhabungshinweisen des Gefahrguts.

 

Pflichten und Verantwortlichkeiten

Absender

• Korrekte Klassifizierung und Kennzeichnung: Sicherstellen, dass alle Verpackungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
• Bereitstellung der notwendigen Dokumente: Einschließlich Beförderungspapier und Sicherheitsdatenblatt.

 

Beförderer

• Einhalten der Transportvorschriften: Sicherstellen, dass das Transportmittel geeignet ist und alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.
• Schulung des Personals: Regelmäßige Schulungen zu den aktuellen Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen.

 

Empfänger

• Sichere Entgegennahme und Lagerung: Sicherstellen, dass geeignete Maßnahmen zur Handhabung und Lagerung der Gefahrgüter getroffen werden.

 

Fazit

Die Gefahrgutverordnung ist essenziell für den sicheren Transport gefährlicher Güter und den Schutz von Menschen und Umwelt. Durch klare Regeln und Standards wird sichergestellt, dass alle Beteiligten ihre Verantwortung kennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Haben Sie Fragen zur Gefahrgutverordnung? Kontaktieren Sie hier die Gräwe Transport GmbH für kompetente Beratung!